Routenplanung

Nun bin ich vor zwei Tagen in der in La Paz angekommen. Allein die Fahrt in die Stadt zum Casa de Cyclista, war ein grosses Abendteuer. Der Fahrstiel der Bolivianer aehnelt den der Peruaner stark. Mit der Hupe wird nicht gerade sensibel umgegangen, mit der Bremse nur wenn es wirklich notwaendig, dann ist es allerdings manchmal auch zu spaet.

In verschiedenen Staedten Suedamerikas gibt es Radverrueckte, die ein grosses Haus oder eine Wohnung haben, in die sie alle Radreisende einladen.

Gerade sind wir zu acht, zwei Deutsche, zwei Schweitzer, Oesterreicher, Suedafrikaner, Columbianer und eine Neuseelaenderin. Die Gespraechsthemen drehen sich um die letzten Durchfallerkrankungen, wo man dass schwierig aufzutreibende Ersatzteil her bekommen koennte oder es wird viel Zeit der Routenplanung gewidmet und Informationen ueber die Qualitaet der Strassenzustaende ausgetauscht. Zu den meissten anderen komme ich mir ziemlich unorganisiert vor aber hat ja bisher alles geklappt.

Man kommt sich vor wie in einer WG, man kocht zusammen in der kleinen Kueche, hilft sich gegenseitig beim repparieren der Raeder in der Werkstatt... Habe endlich wieder eine fehlende Speiche eingezogen und das rau laufende Tretlager ausgetauscht.

Es werden harte Diskussionen ausgetragen welcher denn der Beste Campingkocher sei, was fuer mich von grossem Interesse ist, denn ich werde mir einen MSR- Dragonfly leisten, den ich in einem Fachgeschaeft auffindig machen konnte, bevor ich mich auf den eisig kalten Altiplano auf mache. Mein selbstgebastelter Alkoholkocher hat auf 4000m zu wenig Sauerstoff um zu funktionieren. Ich besorgte mir eine zusaetzliche Decke, Handschuhe, warme Lamawollsocken und eine zweite lange Unterhose.

Ich bin gut Vorbereitet um mich uebermorgen auf den Weg zu machen. Denn der einmonatige Aufenthalt bei Cusco und Puerto Maldonado im Urwald(600km umweg) waren nicht eingeplant. Mir verbleiben noch vier Monate bis Wheinachten, die ich bei meinen lieben Verwanten im norden Patagoniens in El Bolson verbringen moechte.

Bis bald Lukiluk